P. Jaak Zentjens († 01.02.2022)

Jaak (Jacq, Jacky) Zentjens hegte schon früh den Wunsch, Priester zu werden. Er wurde in Budel, Niederlande, in einer Arbeiterfamilie mit sieben Kindern, vier Mädchen und drei Jungen, geboren. Jack war der Mittlere. Die Familie zog nach Hamont im belgischen Limburg und Jaak ging dort in die Grundschule. Zur weiteren Ausbildung besuchte er das Internat der Redemptoristen in Essen. Er war ein einfacher Junge: mittelmäßig in seinen Studien, aber getrieben von seinem Traum, als Ordenspriester in die Mission zu gehen. Er hat den gesamten Ausbildungsprozess ohne nennenswerte Zwischenfälle durchlaufen: Sint Truiden, Beauplateau, Leuven. Sechs Monate nach seiner Priesterweihe (am zweiten Weihnachtsfeiertag 1961) wurde Jaak in den Kongo gesandt.

Aufgrund seiner schlechten Gesundheit – Jaak hatte sein ganzes Leben lang mit Magenproblemen zu kämpfen – kehrte er 1965 endgültig nach Belgien zurück. Er war der Missionsprokur in Antwerpen zugeteilt und zuständig für die Abfertigung und den Versand von Hilfsgütern vom Antwerpener Hafen in den Kongo. Jaak war froh, auf diese Weise zur Mission beitragen zu können, aber besonders, als er als Seelsorger für die zairischen Seeleute dienen konnte. Er machte diese Arbeit über 12 Jahre. Als dieses Einrichtung 1984 geschlossen wurde, wurde Jaak dem Redemptoristenkloster Hopland angeschrieben. Dort bekleidete er verschiedene Ämter: Ökonom, Minister, Rektor, Ratgeber, Beichtvater und Berater.

P. Jaak leitete die Schließung des Klosters Hopland im Jahr 2003. Danach wurde er unserem Kloster in Leuven angeschrieben. Von dort zog er 2013 mit den Mitbrüdern in das Pflegeheim H. Familie in Heist op den Berg. Das Leben im Altersheim war hart für ihn, aber die körperlichen Kräfte ließen merklich nach. Er genoss trotzdem die Ruhe, ein gutes Buch, einen persönlichen Besuch von Mitbrüdern und der Familie. Er war immer umgänglich, ruhig, bescheiden. Er hatte einen ausgeprägten Sinn für Humor und ein ganz eigenes Lächeln – obwohl er mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen hatte.

Marina Baeten, die Alltagshelferin und Kontaktperson für unsere Mitbrüder in Heist, hat zum 65-jährigen Jubiläum von P. Jaak am 15. September 2021 eine kleine Laudatio ausgesprochen. Ich zitiere: „So viele Fähigkeiten. So viele Glaubensgespräche. So vielen Menschen geholfen. So viel Verständnis. So viele Eucharistiefeiern, Beichten, so viel Vergebung im Namen Gottes. So viel Klugheit, so viel Weisheit, so viel Bereitschaft zuzuhören, ohne zu urteilen. Solch ein guter Ratgeber und solch eine Bescheidenheit. Und das alles immer mit einer Prise Humor. Dein Leben und Deine ganze Einstellung sind von den Werten der Redemptoristen inspiriert. Du kannst auf eine schöne Lebensgeschichte zurückblicken, mit viel Aufmerksamkeit für die Mitmenschen.“ Ich kann nicht schöner und besser beschreiben, wer Pater Jaak war.

Die Worte des Evangeliums während der Trauermesse gelten sicherlich für Pater Jaak. Das Reich Gottes wird einem Diener anvertraut, der mit den ihm anvertrauten Talenten gewachsen ist. Und wenn er beim Herrn des Lebens ankommt, wird auch er diese Worte hören: „Sehr gut, du tüchtiger und treuer Diener. Über Weniges warst du treu, über Vieles werde ich dich setzen. Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!“ (Mt 25,23). Darin vertrauen wir, darin finden wir Trost, in all dem Schmerz um seinen Verlust.

Jaak, danke für alles, danke für den Mann der du warst, den Priester, den Ratgeber, den Bruder und Onkel, dass du unter uns warst. Wir werden dich in guter Erinnerung behalten! Adieu! Auf Wiedersehen zu Gott. Ruhe in Frieden! Endlich nach Hause zum Erlöser, Christus, Erlöser, in dessen Dienst du dein ganzes Leben gestellt hast.

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