P. Johannes Wittenkämper († 10.12.2021)

Am 17. November 1937 erblickte Johannes in Siegen das Licht der Welt, als Kind des Gewerbelehrers Josef Wittenkämper und seiner Ehefrau Franziska, geb. Loskill. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er an der Mosel. Fünf Jahre lernte er am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier, bevor er 1955 an das Collegium Josephinum nach Bonn wechselte und dort 1959 das Abitur bestand.

Seine Ordenslaufbahn begann er nach dem Abitur mit dem Noviziat in der damaligen Kölner Provinz in Trier und absolvierte seine philosophisch- theologischen Studien an unserer Ordenshochschule in Hennef /Sieg. Dort wurde er am 02. August 1965 durch den Nuntius Erzbischof Corrado Bafile zum Priester geweiht.

Daran schloss sich für ihn ein Zweitstudium an den Universitäten in Bonn und Köln an in Philosophie und zusätzlich in Soziologie und mathematische Logik. Diese akademisch geprägte Zeit füllte er gern mit seelsorglichen Aufgaben an durch Aushilfen vom Kloster Geistingen aus. In dieser Zeit war er auch 4 Jahre bis 1980 Stellvertreter des Studentenpräfekten und gleichzeitig seit 1992 acht Jahre als Dozent an der Ordenshochschule. Viele unserer Mitbrüder heute haben bei ihm als „Lektor“ die Vorlesungen besucht und als geschätzten menschlich zugewandten Begleiter im Studentat erleben dürfen. Auf diese Weise hat er vielen von ihnen geholfen, ihren Weg im Orden zu finden.

Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Promotion hat P. Johannes sich mit aller Kraft eingesetzt, zunächst im Glaubensdienst Wetzlar und danach im missionarischen Einsatz vom Kloster Heiligenborn in Bous/ Saarland aus. In beiden Einsätzen ging es um längerfristige Einsätze in der missionarischen Gemeindebegleitung. Darüber hinaus setzte er sich in der Seelsorge außerhalb der missionarischen Einsätze des Ordens ein.

Vor allem im Kloster Heiligenborn, dessen missionarische Arbeit ihm sehr am Herzen lag, hat er noch zusätzliche Aufgaben in der Teamleitung des Seelsorgeteams wie als Superior des Hauses übernommen. Sehr viel Kraft hat er investiert, als es um das Ende des missionarischen Einsatz vor Ort ging. Sehr engagiert hat er sich für den Erhalt und Fortbestand des Klosters und der Arbeit eingesetzt. Die Schließung des Klosters hat ihm sehr zugesetzt.

Sein letzter Lebensabschnitt begann 2009 im Kloster Bonn. Fast zehn Jahre konnte er – soweit das seine Kräfte zuließen – noch seelsorglich tätig sein und fühlte sich nach eigener Aussage im Haue gut aufgehoben. Seine Kräfte nahmen aber in den letzten Jahren zusehends ab, so dass er schließlich in die benachbarte Senioreneinrichtung der Adolphi-Stiftung übersiedelte, bis er dann am 10. Dezember 2021 sein Leben vertrauensvoll in die Hände Gottes zurückgab.

P. Johannes Wittenkämper hat sich zeitlebens intensiv und engagiert in die vielfältige seelsorgliche Arbeit eingebracht. Innerhalb wie außerhalb des Ordens hat er sich durch seinen Einsatz sehr viel Anerkennung, Achtung und Wertschätzung erarbeitet und ist ihm zuteilgeworden. Unser Erlöser, dem er in allen ihm anvertrauten Aufgaben gedient hat, wird ihm den verheißenen Lohn, da sind wir sicher, in überfließendem Maße schenken.

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